Die Studie widmet sich dem letzten vollendeten Werk Thomas Manns. Sie versucht, die bisherige Vernachl ssigung der Novelle durch die Forschung nicht nur zu kompensieren, sondern auch rezeptions sthetisch mit dem Gegensatz zu erkl ren, in den die Resultate einer genaueren Lekt re zu den verfestigten Annahmen dieser Forschung geraten m ssen. Untersucht wird die Stellung des Texts im Gesamt-, ganz besonders im Sp twerk sowie sein intrikates Verh ltnis zu den sehr verschiedenen Kontexten, in denen er erst verst ndlich wird: Literatur- und mentalit tsgeschichtliche, religi se und mythologische, philosophische und altertumskundliche, medizin- und wissenschaftshistorische, politische, ideologische und ideologiekritische Aspekte finden Ber cksichtigung und er ffnen einen Blick auf die oft untersch tzten Bewegungen und Ver nderungen, aber auch auf bislang bersehene Konstanten des Gesamtwerks. Ausgangspunkt ist die einzigartige Rolle, die hier einer Frau als Hauptfigur einer Liebes- und Krankheitsgeschichte zuf llt und die in einer Reihe von intertextuell, aber auch quellen- und textkritisch ausgerichteten close readings erstmals n her untersucht wird. Das Erkenntnisinteresse richtet sich dabei insbesondere auf die subtile und daher bisher unbemerkte Beziehung, in der dieser eine, aber auch Texte wie Doktor Faustus oder schon Mario und der Zauberer zur Kulturtheorie des neunzehnten Jahrhunderts und ihrer Renaissance in den Zwanzigerjahren stehen. | Krankheit und Matriarchat by Yahya A. Elsaghe, Hardcover | Indigo Chapters